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Vier stimmgewaltige Herren und ein Hammerflügel:
Das THEN-Quartett

Kai Christian Moritz, Ul­rich Pa­kusch, Phil­ipp Rein­hei­mer und Bern­hard Sten­ge­le bil­den das THEN-Quar­tett. Be­glei­tet wer­den die vier stimm­ge­wal­ti­gen Her­ren bei ih­ren schau­spie­le­risch und mu­si­ka­lisch an­spruchs­vol­len Pro­gram­men von ei­nem his­to­ri­schen Ham­mer­flü­gel, des­sen Er­bau­er Chris­ti­an Then Na­mens­ge­ber des Quar­tetts ist. Das In­stru­ment aus dem Jahr 1840 ist ei­nes von nur noch vier exis­tie­ren­den die­ser Bau­art - ganz ohne Me­tall und das ein­zi­ge noch be­spiel­ba­re. Kein Wun­der, dass die Vier den Ham­mer­flü­gel wie ein Kind hät­scheln und ihn seit Grün­dung des Quar­tetts im Jahr 2008 zu je­der ih­rer zahl­rei­chen Auf­füh­run­gen in der ge­sam­ten Bun­des­re­pu­blik mitbringen.

 
 

Kai Christian Moritz

Der britisch-deutsche Künst­ler Kai Chris­ti­an Mo­ritz wur­de in Bonn ge­bo­ren, wuchs in Deutsch­land und dem Ver­ei­nig­ten König­reich auf und ab­sol­vier­te sei­ne Schau­spiel­aus­bil­dung an der Neu­en Schau­spiel­schu­le in Mün­chen. Da­ne­ben er­hielt er Ge­sangs­un­ter­richt bei Har­riet El­ger und Pe­ter Pöp­pel und war Mit­glied im Chor der Phil­har­mo­nie Mün­chen, un­ter an­de­rem bei Ja­mes Le­vi­ne. Nach Schau­spiel­en­ga­ge­ments in Mün­chen, Ess­lin­gen und Kon­stanz war er von 2005 bis 2015 fes­tes En­sem­ble­mit­glied am Main­fran­ken Thea­ter Würz­burg, wo er als "Mo­zart" in Pe­ter Shaf­fers "Ama­deus" (Re­gie: Her­mann Schnei­der) sein De­büt gab. Für die Rol­le des "Cal" in Ber­nard-Ma­rie Koltès "Der Kampf des Ne­gers und der Hun­de" (Re­gie: Axel Stoecker) wur­de er mit dem Dar­stel­ler­preis der 27. Baye­ri­schen Thea­ter­tage in Co­burg ausgezeichnet.

Im Dezember 2009 erhielt Kai Chris­ti­an Mo­ritz den Thea­ter­preis Würz­burg des Theat­er­för­der­ver­eins. 2011 folg­te ein Sti­pen­di­um zum In­ter­na­tio­na­len Fo­rum des Ber­li­ner Thea­ter­tref­fens. 2014 ge­wann er er­neut den Pub­li­kums-Preis der Baye­ri­schen Thea­ter­ta­ge für sei­ne ge­fei­er­te Dar­stel­lung des "Faust" (Re­gie: Nele Neitz­ke). Seit 2015 ar­bei­tet er als frei­schaf­fen­der Künst­ler, was ihn un­ter an­de­rem nach Is­ra­el führ­te, wo er beim Is­ra­el-Fes­ti­val sei­ne Opern­pro­duk­tion "Re­fi­dim-junc­tion" prä­sen­tier­te. Dar­über hin­aus be­tä­tigt er sich als Spre­cher und steht vor der Kamera.

 
 

Kai Christian Mo­ritz ist un­ter an­de­rem mit Eric-Em­ma­nu­el Schmitts "Tri­lo­gie des Un­sicht­ba­ren" un­ter­wegs, in der er große Welt­re­li­gio­nen un­kon­ven­tio­nell prä­sen­tiert: "Mon­sieur Ib­ra­him und die Blu­men des Ko­ran", "Mi­la­re­pa" und "Die Nacht der Öl­bäu­me". 2018 hat er sich zu­sam­men mit sei­nem pia­nis­ti­schen Be­glei­ter und Freund Ul­rich Pa­kusch er­neut der "Win­ter­rei­se" von Franz Schu­bert gewidmet.

Ein weiteres Mamut-Pro­jekt ist "Vier-Far­ben Je­sus". Hier trägt Mo­ritz in Zu­sam­men­ar­beit mit un­ter­schied­li­chen Mu­si­kern al­le 4 Evan­ge­lien in un­ter­schied­li­chen Über­set­zun­gen vor und er­schließt so li­te­ra­risch das Buch der Bü­cher, das so prä­gend für un­se­re Ge­gen­wart und nicht sel­ten der Stein des An­stoßes ist. Mit dem Bas­sis­ten Clau­di­us Muth be­rei­tet er - wie­der­um be­glei­tet von Ul­rich Pa­kusch - ein li­te­ra­risch-mu­si­ka­li­sches Pro­gramm rund um Schu­berts "Schwa­nen­ge­sang" vor. Außer­dem ist er im­mer wie­der im Fern­se­hen zu se­hen, zu­letzt in der er­folg­rei­chen Dai­ly Soap "Sturm der Lie­be" und als Fahn­der bei "Ak­ten­zei­chen XY ... ungelöst".

 
 
 
 

Ulrich Pakusch

Dirigieren, Klavier und Or­gel: die­se Fä­cher, die Ul­rich Pa­kusch an den Mu­sik­hoch­schu­len in Saar­brü­cken und Frank­furt am Main stu­dier­te, bil­den die drei Säu­len sei­ner breit ge­fä­cher­ten Tätig­keitsfelder.

Nach Stationen an den Thea­tern in Re­gens­burg, Kai­sers­lau­tern und Karls­ruhe war Ul­rich Pa­kusch von 2004 bis 2011 als Stu­dien­lei­ter und Ka­pell­meis­ter am Main­fran­ken Thea­ter in Würz­burg en­ga­giert. Ne­ben dem klas­sisch-ro­man­ti­schen Kern­re­per­toire di­ri­gier­te er zahl­rei­che Wer­ke des 20. und 21. Jahr­hun­derts und brach­te Kom­po­si­tio­nen von Ma­gret Wolf, Mi­cha­el Obst, Man­fred Tro­jahn und Ger­hard Stäb­ler zur Ur­aufführung.

Es folgte vertretungs­weise die mu­si­ka­li­sche Lei­tung der Opern­schu­le an der Hoch­schu­le für Mu­sik in Würz­burg bis Februar 2019.

 
 

Seit Oktober 2018 liegt die mu­si­ka­li­sche Lei­tung von Opern­pro­duk­tio­nen an der Hoch­schu­le für Mu­sik und Thea­ter "Fe­lix Men­dels­sohn Bar­thol­dy" in Leip­zig in sei­nen Hän­den. Ne­ben sei­ner Hoch­schul­tä­tig­keit di­ri­gier­te Ul­rich Pa­kusch un­ter an­de­rem die Ber­li­ner Sym­pho­ni­ker an­läss­lich ei­ner Opern­pro­duk­tion beim Is­ra­el Fes­ti­val in Jerusalem.

Über seine dirigen­ti­schen Auf­ga­ben hin­aus ist Ul­rich Pa­kusch ein pas­sio­nier­ter Lied­be­glei­ter. In die­sem Be­reich gas­tier­te er un­ter an­de­rem im Münch­ner Gasteig, in der Al­ten Oper Frank­furt so­wie bei der "Schu­ber­ti­ade des Nor­dens" in Roskilde.

Als Organisten führten ihn Gast­kon­zer­te un­ter an­de­rem an die Or­geln in der Ber­li­ner Phil­har­mo­nie und im Kon­zert­haus am Gen­dar­men­markt, in den Pe­ters­dom nach Rom, nach Cal­gary, Auck­land, Na­za­reth, Beth­le­hem und Je­ru­sa­lem; als künst­le­ri­scher Lei­ter ist Ul­rich Pa­kusch zu­dem an der Wall­fahrts­ba­si­li­ka in Werl für die Or­gel­kon­zert­reihen verantwortlich.

 
 
 
 

Philipp Reinheimer

Philipp Reinheimer arbeitet seit 2009 als Schau­spie­ler in Fest- und Gast­en­ga­ge­ments, dar­un­ter an den Thea­tern Hei­del­berg, Erf­urt, Al­ten­burg-Ge­ra und Würz­burg. Dort spiel­te er zahl­rei­che Rol­len, un­ter an­de­rem "Biff" in Mil­lers "Tod ei­nes Hand­lungs­rei­sen­den", "Ka­si­mir" in Hor­vaths "Ka­si­mir und Ka­ro­li­ne", "So­si­as" in Kleists "Am­phy­tri­on" und "Leonce" in Büch­ners "Leonce und Lena".

Im Jahr 2009 erhielt er in Würz­burg den För­der­preis als bes­ter Nach­wuchs­schau­spie­ler, 2016 den Thea­ter­preis von Thea­ter&Phil­har­mo­nie Thü­rin­gen als bes­ter Schauspieler.

 
 

Neben dem Theater macht er Mu­sik und bringt Ge­sang, Schlag­zeug- und Gi­tar­ren­spiel in Lie­der­aben­den ein, bei de­nen es sich meist um die Liebe dreht.

Seit 2016 ist Reinheimer frei­be­ruf­lich tä­tig und ar­bei­tet mehr vor der Ka­me­ra. Bei den Olym­pi­schen Som­mer- und Win­ter­spie­len 2016 und 2018 konn­te man ihn im In­ter­net als Fan­re­por­ter im Dia­log mit der Deut­schen Olym­pia­mann­schaft er­le­ben, dar­über hin­aus hat er un­ter an­de­rem in der "Lin­den­straße" mit­ge­spielt und leiht ver­schie­dens­ten Fi­gu­ren in be­kann­ten Vi­deo­spie­len seine Stimme.

 
 
 
 

Bernhard Stengele

Der im Wirtschaftswunderjahr 1963 ge­bo­re­ne Bern­hard Sten­ge­le ist als drit­tes von fünf Kin­dern ei­ner selbst­stän­di­gen, so­zial­de­mo­kra­ti­schen Schrei­ner-Fa­mi­lie in Kiß­legg, ei­ner Klein­stadt im ba­den-würt­tem­ber­gi­schen West­all­gäu, auf­ge­wach­sen und zur Schu­le ge­gan­gen. Nach Abi­tur und Zi­vil­dienst wand­te er sich dem in­ter­na­tio­na­len Theater zu.

In Paris absolvierte er an der "Ecole Mo­ni­ka Pag­neux et Phi­lipp Gau­lier" sei­ne Aus­bil­dung zum Schau­spie­ler, spiel­te zu­nächst am Tea­tro iti­ner­ante del sol in Düs­sel­dorf und Bo­go­tá so­wie an der Thea­ter­werk­statt Han­no­ver, mit der er un­ter an­de­rem am Odin Tea­tret im dä­ni­schen Hol­s­te­bro als auch am Wach­tan­gow-Thea­ter in Mos­kau zu Gast war. Dar­über hin­aus hat er beim Tanz­thea­ter Sko­ro­nel und beim Rias Ber­lin gearbeitet.

1992 wurde er festes Ensemble­mit­glied am Stadt­thea­ter Kon­stanz. Nach sei­nem fünf­jäh­ri­gen En­ga­ge­ment am Saar­län­di­schen Staats­thea­ter Saar­brü­cken, wo er auch ers­te Re­gie­ar­bei­ten über­nahm, wech­sel­te er 2001 er­neut ans Stadt­thea­ter Kon­stanz. Hier brach­te er sei­ne bei­den ers­ten Ly­rik­pro­gram­me "Sie ha­ben näm­lich En­ten­füße" und "Hin­ter tau­send Stä­ben", mit de­nen er bis heu­te re­gel­mäßig auf­tritt, mit großem Er­folg zur Ur­auf­füh­rung. 2004 wur­de Bern­hard Sten­ge­le Schau­spiel­di­rek­tor am Main­fran­ken Thea­ter in Würz­burg, von 2012 bis 2017 nahm er die­se Po­si­tion bei Thea­ter&Phil­har­mo­nie Thü­rin­gen in Al­ten­burg und Gera ein.

 
 

In der Oper beschäftigt er sich vor al­lem mit Mu­sik aus dem 18. Jahr­hun­dert und der Ope­ret­te, sei­ne Ar­beit im Schau­spiel be­schäf­tigt sich ne­ben dem klas­si­schen Re­per­toire haupt­säch­lich mit der Ver­bin­dung ver­schie­de­ner Kul­tu­ren und Zi­vi­li­sa­tio­nen. So ist ei­ne Be­son­der­heit sei­ner Pro­duk­tio­nen das Zu­sam­men­füh­ren von Schau­spie­lern aus der gan­zen Welt. Das führ­te ihn eben­so nach Mos­kau, Pe­ters­burg und Tif­lis, wie nach Is­tan­bul, Şi­rin­ce, Sa­mos und Tel Aviv.

Bei Theater&Phil­har­mo­nie Thü­rin­gen hat es sich Bern­hard Sten­ge­le dar­über hin­aus zur Auf­ga­be ge­macht, lo­kal be­zie­hungs­wei­se re­gio­nal re­le­van­te The­men auf­zu­grei­fen und Stücke dar­über zu ent­wickeln. Hier sind be­son­ders die Pro­duk­tio­nen "Die im Dun­keln" von Mo­na Becker und "Bar­ba­ros­sa aus­ge­KYFFt" von Ma­nu­el Kres­sin und Olav Krö­ger her­vorzuheben.

Seine Arbeit errang internationale An­er­ken­nung und Auf­merk­sam­keit. Ins­be­son­de­re die Pro­duk­ti­on "Der Haupt­mann von Kö­pe­nick" mit Ouel­go Téné in der Haupt­rol­le wur­de von Me­dien und Pub­li­kum kon­tro­vers dis­ku­tiert. Mit "Cohn, Bucky, Levy - Der Ver­lust" setz­te er dem fast völ­lig ver­ges­sen­en jü­di­schen Le­ben in Al­ten­burg ein Denk­mal und schuf ein En­sem­ble aus Ju­den, Pa­läs­ti­nen­sern, Tür­ken, Grie­chen und Deut­schen. 2017 er­hielt Thea­ter&Phil­har­mo­nie Thü­rin­gen un­ter an­de­rem für die Ar­beit des Schau­spiel­en­sem­bles un­ter sei­ner Lei­tung den "Thea­ter­preis des Bundes".

2017 hat er die künstlerische Lei­tung des Som­mer­thea­ters Über­lin­gen über­nom­men, außer­dem hat er die Pro­duk­tion "Cohn, Bucky, Levy - Der Ver­lust" mit Thea­ter&Phil­har­mo­nie Thü­rin­gen und dem Jaf­fa Thea­ter in Tel Aviv ur­auf­ge­führt. Nach ei­nem Stu­dien­auf­ent­halt im Se­ne­gal hat Bern­hard Sten­ge­le von März 2018 bis März 2019 als Bei­rats­vor­sit­zen­der und Change Ma­na­ger die mitt­ler­wei­le von sei­nem äl­tes­ten Bru­der ge­führ­te und auf über 200 Mit­ar­bei­ter an­ge­wach­se­ne Schrei­ne­rei in Kiß­legg auf Nach­hal­tig­keit um­ge­stellt, da­ne­ben hat er als frei­er Re­gis­seur zum Be­ginn der Spiel­zeit 2018/­2019 die Ope­ret­te "Der Vo­gel­händ­ler" von Carl Zel­ler für Thea­ter&Phil­har­mo­nie Thü­rin­gen inszeniert.

Seit Frühjahr 2019 arbeitet er in­ten­siv an der Kon­zep­tion für die In­ter­na­tio­nal School of Per­for­ming Arts (ISoPA) und die Uni­ted Re­bels of Per­for­ming Arts (URoPA), im Ok­to­ber 2019 hat er zu­sam­men mit der Kul­tur­ma­na­ge­rin Ste­pha­nie Er­ben auf ei­ner Pres­se­kon­fe­renz in Al­ten­burg den Start­schuss für ei­ne Ums­etzung ab 2020/­2021 gegeben.

Seit dem 25. Januar 2020 ist Bern­hard Sten­ge­le Lan­des­spre­cher von Bünd­nis 90/Die Grü­nen in Thü­rin­gen.