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Heimat & Geschichte

Deutschland. Ein Wintermärchen

 

Wer sind wir? Wie wol­len wir le­ben? Was ist deut­sche Kul­tur? Und droht uns, sie zu ver­lie­ren? Ge­hört der Is­lam zu Deutsch­land? Ge­hört das Chris­ten­tum zu Deutsch­land? Das sind die Fra­gen, um die die deut­sche Po­li­tik, die deut­sche Ge­sell­schaft strei­tet. Was ist Heimat?

Das THEN-Quar­tett hat sei­ne Ant­wort ge­fun­den: Hei­ne ist Hei­mat. Und sei­ne Hei­mat ist kon­kret: der gu­te al­te Va­ter Rhein, der im Kyff­häu­ser schlum­mern­de Kai­ser Bar­ba­ros­sa, der Köl­ner Dom, das hei­mi­sche Sau­er­kraut, die Rost­brat­würs­te, aber auch die Bi­got­te­rie, die Eng­stir­nig­keit, der Anti­semitismus ...

 
 

Das THEN-Quar­tett folgt den Spu­ren Hein­rich Hei­nes, der das Deut­sche lieb­te und an ihm krank­te. 1831 kehr­te er des­we­gen Deutsch­land den Rücken und ging nach Pa­ris, weil die Fran­zo­sen schon man­chen Zopf ab­ge­schnit­ten hat­ten (und man­chen Kopf auch). Erst En­de 1843 kam Hei­ne für meh­re­re Wochen zu­rück. Von Pa­ris führt die Rei­se in die al­te Hei­mat Deut­schland: Über Aa­chen, Köln, Mühl­heim, Ha­gen, Un­na und Min­den führt der Weg schließ­lich nach Ham­burg. Schon auf dem Rück­weg be­gann er mit sei­nem Vers­epos "Deut­schland. Ein Win­ter­mär­chen". Hei­ne, der jü­di­sche Exil­deut­sche, er­laubt sich, beim Blick auf die deut­schen Hei­lig­tü­mer sen­ti­men­tal zu wer­den, aber auch ei­nen bis­si­gen, iro­ni­schen, manch­mal nach­ge­rade pro­phe­ti­schen Blick - er nimmt kein Blatt vor den Mund und er­zählt mit spru­deln­dem Witz, ge­ni­a­ler Iro­nie und frei­zü­gi­ger Ero­tik von sei­ner Hei­mat: Deutschland.

Das Werk gilt heu­te als ei­ner der Höhe­punk­te der po­li­ti­schen Dich­tung und ist für vie­le das be­we­gend­ste Ge­dicht, das ein Emi­grant je ge­schrie­ben hat. Sein ver­bor­ge­nes und "il­le­ga­les Ge­dan­ken­gut" in den Vor­der­grund stel­lend, ist das Werk sou­verän in sei­nem Witz, stark in sei­nen Bil­dern und meis­ter­lich in sei­ner Sprach­beherrschung.

Die vier Her­ren des THEN-Quar­tetts in­ter­pre­tie­ren das Ge­dicht des Wahl­fran­zo­sen neu, sie ha­ben die Ga­be, Hei­nes Ro­man­tik eben­so um­zu­set­zen wie sei­ne po­li­tisch schar­fe Zun­ge, die er mit Hu­mor würz­te (das "Win­ter­mär­chen" wur­de gleich nach sei­nem Er­schei­nen in vie­len der da­ma­li­gen deut­schen Staa­ten ver­bo­ten oder be­schlag­nahmt). Ver­setzt mit wei­te­ren, kraft­vol­len Tex­ten, Lie­dern und Bil­dern kre­ie­ren Kai Chris­ti­an Mo­ritz, Ul­rich Pa­kusch, Phil­ipp Rein­hei­mer und Bern­hard Sten­ge­le so ein ei­ge­nes Deutsch­land­bild des 21. Jahrhunderts.

Dabei beein­dru­cken die vier Her­ren nicht nur durch ihre vor­züg­li­che Schau­spiel­kunst, son­dern auch mit kunst­vol­lem, vier­stim­mi­gen Män­ner­ge­sang. Lie­der von Haydn, Beet­ho­ven, Schu­bert, Schu­mann, aber auch von Jac­ques Brel wer­den in fei­ner Klang­har­mo­nie und dif­fe­ren­zier­ter Ko­mik dar­ge­bo­ten, ein­fühl­sam be­glei­tet von Ul­rich Pa­kusch an dem ein­zi­gen öf­fent­lich spiel­ba­ren ori­gi­na­len THEN-Ham­mer­flü­gel aus dem Jahr 1840, den das Quar­tett sein Ei­gen nen­nen darf und zu all sei­nen Auf­füh­run­gen mitbringt.

Heinrich Hei­nes "Deutsch­land. Ein Win­ter­mär­chen" ist das Pro­gramm zu 30 Jah­re Wie­der­vereinigung!

 
 

Idee und Konzeption: Bernhard Stengele. Musikalische Leitung: Ulrich Pakusch. Bühne: Sandra Dehler. Kostüme: Hella Bünte
Spielstätten: Theater, Säle, Kultur­zentren. Bühne: mind. 8 x 6 m. Programm­dauer: ca. 120 min. (inklusive einer Pause).

 
 
 
 

Wenn es Nacht wird in ...

 

"Wenn es Nacht wird in ..." hat im­mer auch et­was mit der Stadt zu tun, in der das THEN-Quar­tett die­ses fu­rio­se Pro­gramm prä­sen­tiert. Tief ar­bei­tet sich das En­sem­ble in die Ge­schich­te der je­wei­li­gen Stadt ein, birgt Ju­we­len, er­kun­det Ab­grün­de und ent­deckt Lie­be, Lust und Tod. Mu­si­ka­lisch groß­ar­tig sind die Män­ner­quar­tet­te, spek­ta­ku­lär die Dra­ma­tik der Bal­la­den und hei­ter die vie­len klei­nen Intermezzi.

 
 

"Kerzen bren­nen im Kir­chen­raum, Fackeln lo­dern hell. 'Aus der Tiefe ru­fe ich, Herr, zu dir.' Das Pro­gramm be­ginnt mit Ge­bets­li­ta­nei­en und Ge­sän­gen der Mön­che, rührt an die Grund­fes­ten des Ge­mäu­ers, das durch die Pro­jek­tio­nen ei­nen hoch­go­ti­schen An­strich be­kommt. Spä­ter brin­gen die be­ein­dru­cken­den op­ti­schen Kom­po­si­tio­nen von Kai Chris­tian Mo­ritz Be­we­gung in die Sze­ne­rie. Die Ge­schich­te nimmt Fahrt auf. Re­for­ma­tor Jan Hus hält eine an­kla­gen­de Brand­re­de, wäh­rend im Hin­ter­grund schon die Flam­men lo­dern. Un­ter­des­sen sind die Kämp­fer*innen der Kir­che in ih­ren Kut­ten mit Klin­gel­beu­tel auf dem Weg zum Pub­li­kum. 'Wenn das Geld im Kas­ten klingt, die See­le aus dem Feu­er springt', tönt es durch den Raum. 'Spen­den für den hei­li­gen Krieg.' Der ei­ne oder an­de­re hat schon die Hand an der Geldbörse.

Grandios in Sze­ne ge­setzt ist Goe­thes Bal­la­de vom 'Erl­kö­nig' - und qua­si ganz ne­ben­bei wird das Pub­li­kum Zeu­ge von zwei Erst­auf­füh­run­gen. Zu No­ten des Früh­ro­man­ti­kers Con­ra­din Kreut­zer, die noch in der Leo­pold-So­phi­en-Bib­li­o­thek schlum­mer­ten, bringt das Quar­tett Lud­wig Uh­lands Dich­tung 'Nachts' zum Klin­gen. Auf ein Ge­dicht von Eichen­dorff adap­tier­ten die Mu­si­ker ei­nen Cho­ral des Kir­chen­mu­si­kers Chris­ti­an La­hu­sen. Ganz und gar nicht sa­kral da­ge­gen das an­züg­liche Ta­ver­nen­lied aus den Car­mi­na Bu­ra­na, bei dem es def­tig zur Sache geht. Im vier­stim­mi­gen Män­ner­quar­tett wirkt das me­lan­cho­li­sche 'Kein schö­ner Land in die­ser Zeit' selbst für jene be­tö­rend, die der­lei Lied­gut sonst nicht viel ab­ge­winnen können."

 
 

Idee und Konzeption: Ensemble. Musikalische Leitung: Ulrich Pakusch. Bühne: Ensemble. Effekte: Kai Christian Moritz.
Spielstätten: Theater, Säle, Kirchen, Hallen, Open Air. Bühne: mind. 8 x 6 m. Programmdauer: ca. 120 min. (inklusive einer Pause).

 
 
 
 

Politik & Liturgie

Seht, welch ein Mensch! Die Passion

 

Der "Weg" die­ses Pro­gramms ist die "Via Do­lo­ro­sa", der wohl be­rühm­tes­te Lei­dens­weg un­se­rer abend­län­di­schen Zi­vi­li­sa­tion. Er wird von gleich vier Au­to­ren, den Evan­ge­lis­ten Mat­thä­us, Mar­kus, Lu­kas und Jo­han­nes be­schrie­ben. Je­der von ih­nen legt den Schwer­punkt sei­ner Er­zäh­lung wo­an­ders. Der Ei­ne in der Dra­ma­tik und den fast fil­mi­schen Schnit­ten und Ge­schwin­dig­kei­ten. Der An­de­re in der kon­tem­pla­ti­ven Be­trach­tung der großen Fra­gen nach Le­ben, Lei­den und Tod. Wie­der ein An­de­rer be­tont die nur all­zu mensch­li­che Angst der Haupt­fi­gu­ren vor ih­rem Sen­dungs­auf­trag, ih­rem Ster­ben und ih­rer un­end­li­chen Lie­be und Hin­gabe für­ein­an­der. Den Letz­ten schließ­lich be­schäf­tigt die Fra­ge nach Schuld und Un­schuld de­rer, die ein­fach nur zu­se­hen. Al­le vier Evan­ge­lien zu­sam­men­ge­nom­men er­ge­ben eine äußerst span­nen­de und facet­ten­rei­che Er­zäh­lung. Kein Su­jet hat die dar­stel­len­de wie auch die bil­den­de Kunst wohl so be­flü­gelt und zu Höchst­leis­tun­gen an­ge­spornt wie dieses.

 
 

Fernab von je­dem mis­si­o­na­ri­schen Auf­trag er­zählt das THEN-Quar­tett die groß­ar­ti­ge Ge­schich­te der letz­ten Ta­ge des Je­sus von Na­za­reth. Kai Chris­tian Mo­ritz, Ul­rich Pa­kusch, Phil­ipp Rein­hei­mer und Bern­hard Sten­ge­le wol­len der Ge­walt ei­ner fast 2000 Jahre al­ten Ge­schich­te nach­spü­ren, um zu ver­ste­hen, was Men­schen im­mer wie­der neu an ihr fas­zi­niert, rührt, aber auch abstößt.

"Wir werden die­ses öffentliche Re­flek­tie­ren, die­ses Zur-Schau-Stellen an uns selbst und un­sere Zeit bin­den. Un­schul­di­ges Zu­hö­ren wird es hier nicht ge­ben. 'Seht, welch ein Mensch!' - um eben die­ses Mensch­sein geht es uns! Wir wer­den vom Menschen sprechen, sin­gen, spie­len und schrei­en. Mit uns die Kö­ni­gin der Ins­tru­men­te - die Orgel." So das Ensemble.

 
 

Idee und Konzeption: Kai Christian Moritz. Musikalische Leitung: Ulrich Pakusch.
Spielstätten: Kirchen, Konzertsäle mit Orgel. Programmdauer: ca. 60 min.

 
 

Die Schöpfung. Ein ökologisches Manifest

 

Gemeinsam mit Ul­rich Pa­kusch hat Bern­hard Sten­ge­le ein ak­tu­el­les Werk "für Pas­tor, Or­gel, Schlag­werk, Re­zi­ta­tion und vier­stim­mi­gen Ge­sang" ge­schaf­fen, wel­ches sich mit der Ver­ant­wor­tung des Men­schen für "un­se­re Mut­ter Er­de" aus­ein­an­der­setzt: "Die Schöp­fung. Ein öko­lo­gi­sches Manifest."

 
 

"Macht Euch die Erde un­ter­tan!", so heißt es im ers­ten Buch Mo­se. Doch was be­deu­tet die­ses "Un­ter­tan ma­chen"? Wel­che Ver­ant­wor­tung hat der Mensch für die Schöp­fung? "Die­se Fra­gen", so Sten­ge­le, "wer­den im Al­ten Tes­ta­ment ge­stellt. Und die Ant­wor­ten er­rei­chen heu­te, in Zei­ten der Kli­ma­kri­se, ei­ne al­les über­ra­gende Bedeutung."

In einer ori­gi­nel­len Ver­bin­dung von thea­tra­len, li­tur­gi­schen und musi­ka­li­schen Ele­men­ten er­zie­len Ul­rich Pa­kusch und Bern­hard Sten­ge­le, Kai Chris­tian Mo­ritz, Phil­ipp Rein­hei­mer und an­de­re be­freun­de­te Künst­ler*innen so­wie ein*e Pfarrer*in eine eben­so nach­denk­li­che wie be­we­gen­de Me­di­ta­tion über un­ser Ver­hält­nis zu den Her­aus­for­de­run­gen der Gegenwart.

 
 

Idee und Konzeption: Bernhard Stengele. Musikalische Leitung: Ulrich Pakusch.
Spielstätten: Kirchen mit Orgel. Programmdauer: ca. 60 min.

Für Kirchen, Kapellen und andere Spiel­stät­ten so­wie als kul­tu­rel­les Be­gleit­pro­gramm bei klima- und umwelt­po­li­ti­schen Ver­an­stal­tun­gen kann auch ei­ne fle­xi­ble Fas­sung des Pro­gramms mit Ul­rich Pa­kusch, Bern­hard Sten­ge­le und Gäs­ten ge­bucht werden.

 
 

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